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Patch ausgeliefert: Google schließt Android-Sicherheitslücke

Seit rund vier Jahren krankt Googles Betriebssystem Android mit einer Sicherheitslücke vor sich hin. Bekannt wurde das Leck allerdings erst kürzlich. Fast 900 Millionen Geräte sollen von der Schwachstelle betroffen sein. Nur ein Gerät ist bisher geschützt: Das Samsung Galaxy S4. Nun hat Google den Patch an alle Hersteller ausgeliefert.

Kürzlich hat das US-amerikanische Unternehmen Bluebox eine üble Sicherheitslücke im Andoid-Betriebssystem entdeckt. Das Leck sitzt unglücklicherweise direkt im Signatur-Systems für Apps, das ironischerweise in der Regel dafür sorgt, dass der Programmcode einer App nicht durch Dritte verändert wird. Durch Manipulation des Signatur-System gelingt es Hackern, unbemerkt Schadcode in bereits installierte Apps zu schmuggeln. Je nach App bekommen die Online-Kriminellen damit Zugriff auf persönliche Daten wie E-Mails und Passwörter. Auch die Smartphone-Software selbst kann angegriffen werden.

Rettung in Sicht

Ab in den Giftschrank muss das Android-Smartphone deshalb nicht. Mittlerweile hat Google nämlich die problematische Lücke geschlossen und den Herstellern einen Patch bereitgestellt. Zunächst wird das Update wohl an die Geräte der Nexus-Reihe verteilt. Alle anderen Android-Nutzer müssen auf die entsprechende Aktualisierung durch den jeweiligen Hersteller warten. Problematisch dürfte es hier wohl vor allem für Besitzer älterer Android-Geräte werden. Da die Schwachstelle bereits seit Android 1.6 (Donut) existiert, ist es eher unwahrscheinlich, dass wirklich alle Geräte in den Genuss des Patches kommen.

Vorsicht bei Schnäppchen: So schützt man sich

Wer noch keinen Patch auf dem Gerät hat, sollte sich vor allem in Vorsicht üben. Im Idealfall sollten nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen heruntergeladen werden. Am sichersten ist hier der Griff zum Amazons App Store oder Googles Play Store. Dort ist zumindest noch keine Anwendung aufgefallen, dass sich die Sicherheitslücke zu Nutzen macht, beteuerte eine Google-Sprecherin gegenüber ZDNet. Meiden sollten Nutzer vermeintliche Schnäppchen aus dubiosen Quellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sein Smartphone oder Tablet aber auch mit einer vernünftigen Security-Software, beispielsweise dem kostenlosen „Mobile Security & Antivirus“ von AVAST, auf Malware checken.  

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