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Pokémon GO: Langfristiger Fitness-Effekt lässt zu wünschen übrig

Die Veröffentlichung des Smartphone-Spiels Pokémon GO wurde von einer Studie begleitet. Ziel der Studie war es herauszufinden, welchen Effekt das Augmented-Reality-Spiel auf die Fitness der Spieler haben kann. Zunächst war ein großer Effekt festzustellen. Nach langfristiger Untersuchung stellt sich aber leider heraus, dass der Effekt nach rund sechs Wochen verschwindend gering ist und sich die Schrittzahl der Spieler wieder normalisiert hatte.

Das Smartphone-Spiel Pokémon GO ist ein Phänomen. Das Spiel brach in den Wochen nach seiner Veröffentlichung nicht nur sämtliche Rekorde im Bereich Smartphone-Gaming. Forscher wiesen auch nach, dass Pokémon GO einen großen Effekt auf die Fitness der Spieler hatte. Denn wer Pokémon GO spiele, würde im Schnitt rund 1.000 Schritte mehr am Tag gehen als Nichtspieler. Die Studie wurde Öffentlichkeitswirksam im British Medical Journal publiziert.

Pokémon GO hatte leider nur einen kurzfristigen Effekt auf die tägliche Schrittzahl

Nach längerer Beobachtung stellte sich nun aber leider heraus, dass der Effekt zeitlich sehr begrenzt ist. Bereits nach vier Wochen halbierte sich der Vorsprung bei der Schrittzahl der Pokémon-GO-Spieler gegenüber der Kontrollgruppe, die das Spiel nie gespielt hatte, auf rund 500 Schritte am Tag. Nach circa sechs Wochen hatten Spieler keine nennenswert größere Schrittzahl mehr als Nichtspieler.

Für die Untersuchung zeichneten Forscher die tägliche Schrittzahl von 1.182 US-Amerikanern zwischen 18 und 35 Jahren auf, die alle ein iPhone 6 besitzen. Alle Teilnehmer der Studie hatten vor der Veröffentlichung von Pokémon GO in etwa die gleiche tägliche Schrittzahl. Nach der Veröffentlichung ging die Schrittzahl der Pokémon-GO-Spieler um rund tausend Schritt nach oben. Nach circa sechs Wochen normalisierte sich die tägliche Schrittzahl aber wieder auf das normale Maß von circa 4.000 Schritten pro Tag.

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