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Windows Phone 8.1: Vorab-Version bringt langersehnte Funktionen

Von Windows Phone 8.1 erwarten sich die Nutzer sehr viel. Dem Betriebssystem fehlen bisher einige Funktionen oder es lässt gelegentlich nur eine umständliche Bedienung zu. Microsoft hat sich mit der neuen Version viel Zeit gelassen. Auf den ersten Blick hat sich das Warten jedoch gelohnt.

Das Update Windows Phone 8.1 steht nun zum Download zur Verfügung – zumindest die Entwickler-Version. Wer kein „Developer-Phone“ besitzt, Windows 8.1 aber trotzdem schon nutzen will, kann sich bei Microsoft als Entwickler erfassen lassen. Hierzu müssen Interessenten lediglich die Developer Tools herunterladen und sich dort anschließend registrieren.

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Bonus-Tipp: Wer Apps im App-Store veröffentlichen möchte, muss bei der Registrierung 19 US-Dollar zahlen. Eine Registrierung bei App Studio ist kostenlos, allerdings können Anwender dann nur eigene Apps auf ihrem Telefon installieren und nicht in den App-Store stellen.

Windows-Phone-Inhaber sollten dabei im Hinterkopf behalten, dass mit der Installation dieser Vorab-Version von Windows Phone 8.1 die Garantie des Smartphones erlöschen könnte, denn diese neue Version des Betriebssystems wurde von den Herstellern der Telefone noch nicht abgesegnet. Ein Zurücksetzen des Smartphones auf eine ältere Version von Windows Phone ist ebenfalls nicht mehr möglich. Sobald Microsoft die endgültige Version von Windows Phone 8.1 auf den Markt bringt, können Nutzer der Entwickler-Version diese herunterladen und installieren.

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Die neuen Funktionen:

Die Sprachassistentin Cortana

Lange ersehnt haben wir Microsofts Sprach-Assistentin Cortana. Nun ist die Siri-Konkurrentin endlich da. Anwender können so mit Sprachbefehlen das Smartphone steuern, Anrufe tätigen, den Kalender verwalten oder einen Suchauftrag erteilen.

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Den größten Unterschied zu Siri und Google Now sehen wir im Datenschutz. Cortana speichert alle personenbezogenen Daten in einer Datenbank namens Notebook, in dem Nutzer unerwünschte Daten manuell editieren oder löschen können. Zudem kann der Anwender festlegen auf welche Apps Cortana Zugriff hat.

Personalisierbarer Home-Screen

Aufgrund der großen Live-Kacheln ist ein Hintergrundbild bei Windows Phone eigentlich überflüssig. Lediglich zwischen den Kacheln blinzelt ein wenig Schwarz oder Weiß, je nach Farbthema, durch. Nun hat sich Microsoft dazu entschlossen ein „Vordergrundbild“ einzuführen. Anwender können sich für ein Bild entscheiden, dass über die einzelnen Kacheln verteilt wird – ganz ähnlich wie bei einem Triptychon.

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Der neue Sperr-Bildschirm

Auf dem Sperr-Bildschirm ändert sich wenig. Lediglich die Anordnung und das Design der dargestellten Informationen passt Microsoft etwas an. Der Grund für diese Änderung ist Cortana: Besitzer eines Windows Phones können die Sprachassistentin direkt mithilfe des prominent platzierten Kreissymbols auf dem Lock-Screen starten

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Swype für Windows

Die On-Screen-Tastatur von Windows Phone war von Anfang an sehr gut. Die Tasten waren mit den Fingern optimal zu treffen. Eine andere Eingabemethode als jeden Buchstaben einzeln anzusteuern gab es jedoch nicht. Nun führt Microsoft Work Flow ein. Work Flow funktioniert im Wesentlichen genau so wie Swype für Android. Der Nutzer „wischt“ mit einem Finger von Buchstabe zu Buchstabe, während das Telefon das intendierte Wort erkennt. Diese Eingabemethode erfordert jedoch einige Übung. Erfahrungsgemäß ist man erst nach rund einer Woche regelmäßiger Nutzung von Work Flow schneller als beim herkömmlichen tippen.

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Das Benachrichtigungs-Zentrum

Sämtliche Informationen, wie verpasste Anrufe, Anzahl der SMS oder Facebook-Events, zeigte Windows Phone in den Live-Kacheln an. Da Windows Phone nur einen Home-Screen besitzt, funktionierte diese Methode einigermaßen gut. Viele Nutzer wünschten sich trotzdem ein Benachrichtigungs-Zentrum, in dem all diese Informationen gesammelt angezeigt werden.

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Microsoft hat reagiert und führt mit dem Action Center ein entsprechendes Benachrichtigungs-Zentrum ein. Ein Wisch vom oberen Ende des Displays nach unten in das Display klappt eine Liste mit allen wichtigen Angaben, zum Beispiel E-Mails und WhatsApp-Nachrichten, aus. Am oberen Ende befinden sich vier Slots, die standardmäßig mit WLAN, Bluetooth, Flugzeug-Modus und Rotation-Lock besetzt sind. Anwender können diese Symbole jedoch gegen gewünschte Systemfunktionen, wie die Kamera, austauschen. Das Action Center kann zudem direkt vom Sperrbildschirm aufgerufen werden.

Bessere Kamera

Microsoft überarbeitet auch die Kamera-App. Für alle Besitzer eines Nokias ändert sich beinahe nichts. Microsoft bedient sich nämlich ganz ordentlich bei der Nokia-Kamera-App. Wer also zusätzliche Funktionen wie HDR oder einen Burst-Mode nutzen will, allerdings ein HTC-, Huawei- oder Samsung-Gerät besitzt, wird dieses Update der Windows-Phone-Kamera-App lieben.

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Tiefere Integration von Skype

Google hat es schon getan und auch bei Apple ruft diese Funktion keine Frühjahrsgefühle mehr hervor. Die Rede ist von Googles Hangouts und Apples iMessage. Alternativ zum normalen SMS-Versand bieten sowohl Android als auch iOS die Möglichkeit, Nachrichten an andere Nutzer von Hangouts oder iMessage ohne Umweg über den Mobilfunk-Netzbetrieber zu verschicken. Dabei nutzen beide Betriebssysteme ihre jeweilige native SMS-App.

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Microsoft bindet nun den eigenen Video-Chat-Dienst Skype auf ähnliche Weise in Windows Phone ein. Nachrichten, Anrufe und Video-Anrufe können nun direkt in der Telefon- und der SMS-App via Skype verschickt werden. Anders als bei Hangouts oder iMessage ist dies auch möglich, wenn der Gesprächspartner kein Skype nutzt. Man muss hierzu nur das Skype-Konto aufladen.

Sonstige Verbesserungen

Microsoft hat auch einige native Windows-Phone-Apps, wie den Kalender, den Internet Explorer oder die E-Mail-App verbessert. Der Kalender ist nun wesentlich übersichtlicher. Tippt man auf einen Tag, klappen zudem alle eingetragenen Termine auf. In der Monatsansicht sind die Termine allerdings immer noch nicht lesbar. Lediglich kleine bunte Marker zeigen an, dass es einen Termin gibt.

Der Internet Explorer bekommt einen Saving Mode verpasst, der mit der App Data Sense zusammenarbeitet arbeitet und den Datenverbrauch beim Surfen senken soll. Außerdem wirft die Reading-View-Ansicht Werbung aus dem Browser.

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